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Bundesverdienstkreuzträger György Dalos berichtet über den Zusammenbruch der sozialistischen Regime im sowjetischen Machtbereich


„Packend!“

„Es war sehr interessant, die Geschichte der postkommunistischen Staaten aus der Sicht einer Person zu hören, die dabei war und zuerst für und dann gegen die Regierung war.“

„Auch der aktuelle Bezug zur augenblicklichen Haltung der ungarischen Regierung zur Flüchtlingsfrage war gegeben.“

„Man konnte den geschichtlichen Kontext gut nachvollziehen. Eine kritische Auseinandersetzung mit den Systemen der Zeit.“

Dies sind nur einige Stimmen der 140 Schülerinnen und Schülern des Q1-Jahrganges, die am 29.11.2017 den ungarischen Schriftsteller und Historiker György Dalos als Gastredner in der Aula der Thomas-Mann-Schule begrüßen durften.

Schulleiter Peter Flittiger begrüßt den Historiker und Schriftsteller György Dalos

Herr Dalos, geboren 1943 in Budapest und 2010 mit dem Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung und 2015 mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet, sprach zum Thema „Der Vorhang geht auf‘ – Über den Zusammenbruch der sozialistischen Regime im sowjetischen Machtbereich“. Dieser Vortrag war eingebunden in das Jahresprojekt „Die Oktoberrevolution 1917 – weltpolitische Folgen“, welches gefördert und veranstaltet wird von der Bundeszentrale für politische Bildung und der  Robert-Havemann-Gesellschaft e.V.

Anhand bewegender Einzelschicksale veranschaulicht der Referent die politischen Umbrüche in den Staaten des ehemaligen Ostblocks

In Form von Geschichten, die sein Leben und das anderer anschaulich, teils bedrückend und doch auch hoffnungsvoll darstellten, sprach Herr Dalos über die Entwicklung Ungarns von der Zeit des Zweiten Weltkriegs bis zur Öffnung des Eisernen Vorhanges und ging dabei ausführlich auf den Einfluss der Sowjetunion auf Ungarn ein. In der anschließenden Fragestunde wurde aber auch der Bogen zur aktuellen politischen Situation in Ostmitteleuropa gespannt.

György Dalos im Gespräch mit Schülern

Initiiert wurde der Vortag von Wolfram Tschiche, einem DDR-Bürgerrechtler, Philosophen und Theologen, der – anlässlich des fünfzigsten Jahrestags des Beginns der 68er Bewegung – der Thomas-Mann-Schule einen weiteren Vortrag mit einem prominenten Gastredner für das nächste Jahr in Aussicht gestellt hat.

Text: Wolfgang Weidinger

Fotos: Christina Dudzik