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Unterricht /

Förderkonzept der Thomas-Mann-Schule

Das Förderkonzept der Thomas-Mann-Schule geht aus von folgenden Überzeugungen:

  • Die Verantwortung für das Lernen hat jede Schülerin und jeder Schüler selbst, diese Verantwortung können ihm weder Eltern noch Lehrkräfte abnehmen. 
  • Die Schule hat die Verantwortung, Bedingungen zu schaffen, die erfolgreiches Lernen ermöglichen, indem der Unterricht entsprechend gestaltet wird, Hilfs- und Zusatzangebote bereitgehalten werden, Unterstützung gewährleistet und die Möglichkeit zum eigenständigen Lernen und Üben gegeben ist.
  • Verantwortung zu übernehmen, das muss gelernt werden. Schüler/innen müssen daher lernen, selbstverantwortlich und eigenständig an ihrer Entwicklung, an ihren Kompetenzen und ihren Fachkenntnissen zu arbeiten. 
  • Dieses Lernen muss begleitet und unterstützt, angeleitet und trainiert werden, und zwar entsprechend der individuellen Situation jedes einzelnen Schülers.

Daher sind Bestandteil des Förderkonzeptes folgende Bausteine:

  1. Mit Eintritt in die TMS beginnt ein über Methodentage initiiertes und praktiziertes Training in Basisfertigkeiten und Kompetenzen, die zu einem sinnvollen Lernen gehören.  Die Vermittlung der Kompetenzen erfolgt spiralcurricular von der fünften Klasse bis in die Oberstufe und ist im Methoden- und Mediencurriculum der TMS festgehalten.
  2. Kinder, die zu Hause Probleme mit der Arbeitsorganisation haben oder bei denen temporär Leistungsschwierigkeiten auftreten, können am Nachmittag in der Schule eine Hausaufgaben-betreuung und Förderung erhalten.[1]
  3. Mit Eintritt in die Mittelstufe wird die je individuelle Situation (Kompetenzen, Lernschwierigkeiten, Fachwissen, notwendige Entwicklungsschritte, persönliche Umstände, die sich auf das Lernen auswirken) jedes einzelnen Schülers mittels eines Lerninterviews ermittelt. Diese Lerninterviews führt die jeweilige Klassenlehrkraft, welche im Lerncoaching ausgebildet wurde, am Ende der ersten Hälfte der 7. Klasse.
  4. Ein Ergebnis des Lerninterviews ist ein auf den jeweiligen Schüler/die jeweilige Schülerin abgestimmte Vereinbarung im Hinblick auf seine/ihre eigene Situation und die für ihn/sie sinnvollen Schritte im Hinblick auf die Kompetenzentwicklung und seine/ihre schulische Laufbahn allgemein.
  5. Die Schüler selbst dokumentieren ihre eigene Entwicklung und werden so zum selbstreflektierten Umgang angeleitet und geführt. Hierzu passende Verfahren werden TMS-spezifisch angepasst. Dazu gehört z.B. der ThomPass, welcher die abgesprochenen Vereinbarungen dokumentiert, Selbstreflexionsbögen für jedes Halbjahr beinhaltet und Materialien zu verschiedenen selbstorganisatorischen Themen bereithält.
  6. Im Anschluss an das Lerninterview werden die Schülerinnen und Schüler im weiteren Verlauf der Mittelstufe durch einen speziell ausgebildeten Schüler/eine Schülerin der Oberstufe sog. Schülercoaches begleitet, angeleitet und beraten.

Die Schülercoaches erhalten im 1. Halbjahr des E-Jahrgangs eine spezifische Ausbildung. [siehe Fußnote 1]

  • Die Entwicklung des Schülers/der Schülerin wird von den Schülercoaches und den betreuenden Lehrkräften thematisiert, notwendige und sinnvolle Schritte werden abgesprochen. Zur Wahrnehmung der Aufgaben im Rahmen des Förderkonzeptes erhalten die Klassenlehrkräfte in Klassenstufe 7 eine Klassenleiterstunde.
  • Schülerinnen und Schüler müssen die Möglichkeit haben und sollen für sich als Verpflichtung erkennen, eigenständig an ihren Kompetenzen und ihrem Fachwissen zu arbeiten. Dazu wurde an der TMS ein Lernzentrum eingerichtet, in dem dieses umfassend möglich ist. Weitere Räume wurden für die individuelle Arbeit, Partner- oder Gruppenarbeit passend eingerichtet.
  • Die Fachschaften haben passendes Übungs- und Lernmaterial zusammengestellt, das den Schülerinnen und Schülern im Lernzentrum zur Verfügung gestellt wird.
  • Das Förderkonzept wird regelmäßig überprüft und evaluiert und die beschlossenen Maßnahmen diskutiert.

Kirsten Engler, Koordinatorin des Förderkonzeptes

© Thomas-Mann-Schule Europaschule 2008 (aktualisiert 2019)

[1] Die Hausaufgabenbetreuung und die Fördermaßnahmen sowie die Arbeit von Schülercoaches werden von Schülerinnen und Schülern der Oberstufe im Rahmen der verpflichtenden Teilnahme am Schulleben übernommen (Gemeinschaftsdienst). Siehe hierzu den Antrag an die Schulkonferenz zur Beteiligung der Oberstufenschülerinnen und –schüler am Schulleben.