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RIMUN XVI- Und die TMS mittendrin


RIMUN- das steht für Rome International Model United Nations, ein Planspiel der Vereinten Nationen. Im Grunde genommen ist es also das, was an unserer Schule jährlich als MUNOL stattfindet- nur eben in Rom.

Und genau dahin brachen wir am 22. März auf. Wir, das sind 21 Schüler*innen aus den Jahrgängen 9, E und Q1 mit Frau Hohenfeld und Frau Petzold. Aufbrechen heißt in diesem Fall Treffen am Hamburger Flughafen um 6 Uhr morgens. 

In Rom landeten wir schließlich am Nachmittag und bei bestem Wetter und fuhren mit dem Bus zum Liceo Farnesina Scientifico, wo sich die sechzehnte Edition der Konferenz, dieses Jahr wieder in Präsenz (die Jahre vorher hatten durch Corona online stattfinden müssen) abspielen würde.

Nach und nach wurden wir dort von unseren Gastfamilien abgeholt. Manch einer erkundete noch die Stadt, während andere den Abend entspannt bei ihrer Gastfamilie zu Hause verbrachten und sich ausruhten.

Was vielleicht gar keine so schlechte Idee war, denn am nächsten Tag war Sightseeing angesagt: Nachdem wir mit der Tram zur Piazza del Popolo gefahren waren, gingen wir von dort aus durch die Stadt und wir erkundeten verschiedene Sehenswürdigkeiten und Aussichtspunkte, zum Beispiel die Spanische Treppe, bis wir an unserem eigentlichen Ziel ankamen: dem Vatikan.

Eigentlich wollten wir in die Kuppel des Petersdoms hochsteigen, aber die Schlange war so lang, dass wir Freizeit bekamen und später noch einmal wiederkamen.

Nach ein paar Stunden und gefühlten 100.000 Stufen später kamen wir dann schließlich ganz oben auf dem Dach des Petersdoms an und wurden mit einem einzigartigen Ausblick auf Rom belohnt. 

Am nächsten Tag fuhren wir wieder zum Piazza del Popolo, diesmal aber nicht zum Sightseeing, sondern um zum Palazzo Venezia zu gehen, denn dort fanden die Openings, also die Eröffnungszeremonie statt. Nachdem verschiedene Menschen aus Politik, Forschung und dem RIMUN-Organisationsteam Reden gehalten hatten, waren die durch Schüler*innen repräsentierten Botschafter*innen verschiedener Länder an der Reihe zu reden, um die Position ihres Landes zum Konferenzthema „Energy, the fuel of progress“ zu verdeutlichen. Und dann erklärte der President of the General Assembly Jacopo Sirianni die Konferenz feierlich für eröffnet. 

Am Samstag begann die Konferenz am Liceo mit dem Lobbying. Wir vertraten die Delegationen USA, Pakistan, Malaysia und El Salvador und diskutierten und debattierten in unseren Komitees von morgens bis zum späten Nachmittag als Delegierte dieser Länder, zusammen mit Schüler*innen aus vielen anderen Ländern der Welt, wie Italien, Rumänien, Indien, Mexiko, der Türkei und den USA.

Der gesamte Sonntag war dem Debattieren gewidmet, nur dass es am Abend eine offizielle Party im Eden Experience gab, wo sich alle auch abseits der Debatten einmal kennenlernen konnten.

Am Montag war der letzte Tag, an dem wir in der Schule debattierten.

Die Debatte dauerte nur bis mittags, und so gingen wir von der TMS alle zusammen in ein italienisches Restaurant essen und erkundeten danach in Kleingruppen noch ein letztes Mal die Stadt. Ausgerechnet dann wurde der strahlende Sonnenschein der letzten Tage durch einen heftigen Hagelschauer unterbrochen, doch auch der verzog sich wieder.

Am nächsten Tag fanden die Debatten an der LUISS-University statt, einer renommierten internationalen Universität für Wirtschaft. Wir debattierten den Tag über, bis am späten Nachmittag die closing ceremony, die Abschlusszeremonie,  begann. Der Direktor der Universität hielt eine Rede, und danach folgten die tränenreichen Danksagungen der jugendlichen Organisatoren der Konferenz. 

Im Rahmen der Ehrungen für besondere Delegierte wurden auch mehrere Schülerinnen und Schüler der TMS erwähnt.  Liam holte sich sogar den Titel „Best Delegate“ für die USA.

Und dann war die Konferenz auch schon für offiziell beendet erklärt. 

Doch wir hatten ja noch einen Abend bei unseren Gastfamilien, die sich erst am nächsten Morgen von uns verabschieden mussten. Sie alle waren im Verlauf der Woche wirklich sehr herzlich und gastfreundlich zu uns gewesen, manch einer bekam sogar ein Souvenir oder ein Angebot, bald wieder nach Rom zu kommen mit nach Hause. 

Nach einem letzten Gruppenfoto stiegen wir dann um 12 Uhr in den Bus zum Flughafen und um 15 Uhr in den Flieger nach Deutschland, wo wir am Abend ankamen und nach Hause fuhren, schließlich war am nächsten Tag wieder Schule.

Wir stellten hinterher fest, dass die Woche irgendwie so schnell vorbeigeflogen war; wir lernten neue Menschen, Sprachen und Kulturen kennen, sahen eine Weltstadt  und durften uns eine Woche lang wie UN-Delegierte fühlen, kurzum hatten ein Erlebnis, für das wir nur sagen können: Danke, RIMUN!

Ein besonderer Dank gilt dem Schulverein der TMS sowie der Kulturmark, die uns finanziell unterstützten!

Text: Lene P.

Fotos: Sabine Hohenfeld