ITLOS – was ist das? Ein Besuch beim Internationalen Seegerichtshof in Hamburg
Am Montag, den 19.6. besuchte die Q1c, das Profil für internationale Politik und Gesellschaft, gemeinsam mit Frau Hohenfeld den Internationalen Seegerichtshof in Hamburg. Versteckt vor der brütenden Hitze verbrachten wir einen sehr spannenden und informativen Vormittag im International Tribunal for the Law of the Sea (ITLOS).
Nachdem wir uns in unserem Profilseminar ProMUN im vergangenen Schuljahr viel mit der Arbeit der Vereinten Nationen befasst hatten, versammelten wir uns am Montagmorgen unter reger Vorfreude am Hauptbahnhof Lübeck. Die Möglichkeit, einen der drei weltweit einzigen permanent arbeitenden UN-Gerichtshöfe zu besuchen, sorgte schon im Zug für gute Stimmung und nach einem Umstieg in die S-Bahn und kurzem Fußmarsch kamen wir gegen 10.30 „Am Internationalen Seegerichtshof 1“ in Hamburg- Blankenese.
Nachdem wir den Sicherheitscheck überstanden hatten, wurden wir von Press Officer Julia Ritter empfangen, die uns zunächst über eine PowerPoint-Präsentation zu einem äußerst interessanten Einstieg in die Arbeit des ITLOS verhalf. Wir waren herzlich dazu eingeladen, Fragen zu stellen und über so aktuelle wie brisante Themen wie Nachhaltigkeit in Fischerei, Transport und Rohstoffindustrie zu mitzudiskutieren. Eine gute Stunde lang saßen wir staunend im Pressebüro und ließen uns (wie es sich für eine internationale Institution gehört natürlich auf Englisch) viele verblüffende Fakten, wie zum Beispiel, dass der Mensch bisher nur 3-5 Prozent der Weltmeere erforscht hat, vor Augen führen.
Nach diesem ersten Teil unseres Besuches ließen wir uns durch die sehr modernen Räumlichkeiten des 1982 gegründeten UN-Organs führen. Mithilfe von Infotafeln, kleinen Filmen und Modellen konnten wir uns noch weiter in die Welt des internationalen Seerechts vertiefen und die Geschichte des ITLOS ergründen.
Als letzte Aktion des Tages schauten wir uns noch den Gerichtssaal an, wo sich zu dieser Zeit niemand befand, zu Tagungszeiten aber die 21 Richter:innen, Anwält:innen und andere Offizielle sowie Zuschauer:innen ihren Platz finden können.
Nach diesem Schultag der anderen Art voller neuer Eindrücke und vieler interessanter Informationen blieben einige Schülerinnen und Schüler noch in der Elbmetropole, andere fuhren direkt nach Lübeck zurück, alle aber noch fasziniert von den Impressionen des Vormittags. Ein großer Dank geht deshalb neben dem Internationalen Seegerichtshof für die freundliche Kooperation an unsere Lehrerin Frau Hohenfeld, die diesen Besuch organisiert hat.
Text: Ole W.
Fotos: Sabine Hohenfeld