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Zum „Internationalen Tag der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft“ bei SLM Solutions


SLM – die drei Buchstaben stehen für Selective Laser Melting. Damit ist die metallbasierte additive Fertigung von Bauteilen zum Beispiel für die Luftfahrt- und Automobilindustrie sowie Medizintechnik gemeint.

Die Klasse Q1a hatte am Dienstag, den 11. Februar, die Chance, das Unternehmen SLM Solutions kennen zu lernen und die innovative Technik des 3D-Drucks erklärt zu bekommen.

Bei der metallbasierten additiven Fertigung wird Metallpulver im Bauraum einer Maschine schichtweise und punktgenau mit einem Laser verschmolzen, bis das vorher entworfene dreidimensionale Bauteil vollständig aufgebaut ist. Das nicht verschmolzene Pulver wird aus dem Bauraum abgesaugt und kann anschließend weiterverwendet werden. Gegenüber traditionellen Herstellungsverfahren, wie dem Spritzguss, hat der 3D-Druck den Vorteil, dass man keine Werkzeuge wie Gussformen benötigt und kein Abfall durch das Fräsen oder Drehen eines Bauteils aus einem Metallblock entsteht. Das heißt, die additive Fertigung ist ressourcenschonend und spart Zeit. Prototypen können entwickelt, getestet und wieder verändert werden, ohne den Aufwand, dafür jeweils neue Werkzeuge herstellen zu müssen.

Entworfen werden die Werkstücke zuvor mit einem CAD-Programm am Computer. Die additive Fertigung ist besonders für den Aufbau von Gitterstrukturen und Hohlkörpern geeignet. Das macht sie interessant für den Fahrzeugbau und die Luftfahrttechnik. Bauteile, die innen hohl, aber trotzdem stabil sind, verringern das Gewicht z.B. eines Motors oder von Teilen, die im Flugzeugbau Verwendung finden. Dadurch kann der Treibstoffverbrauch deutlich reduziert werden. Der 3D-Druck ermöglicht auch die individualisierte Produktion im medizinischen Bereich. Zahnkronen und künstliche Gelenke können auf den einzelnen Patienten passgenau angefertigt werden.

Diese Zusammenhänge erklärten uns einige Auszubildende des Unternehmens, die außerdem ihre Berufe vorstellten. Anlass für den Besuch war schließlich der Internationale Tag der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft. Die Präsentation sprach aber auch die Jungen der Q1a an. Nach einem Rundgang durch die unterschiedlichen Abteilungen am neuen Unternehmensstandort in Genin schilderten Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Firma ihren beruflichen Lebensweg.

Deutlich wurde, dass sowohl nach einer Ausbildung als auch einem Studium zahlreiche Möglichkeiten der Weiterentwicklung im Unternehmen bestehen und dass der Frauenanteil bei den Ingenieuren hoch ist. Alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen machten den Jugendlichen Mut für die Berufswahl. Auch sie hätten zu Beginn ihrer Ausbildung nicht absehen können, wohin der eingeschlagene Weg sie führen werde. Zahlreiche Optionen ergäben sich erst unterwegs.

Text und Fotos: Mechthild Piechotta