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Ein Wochenende ROM


RIMUN online, da stellt sich die Frage: „Sollen wir als Schule an einer online Konferenz teilnehmen oder sind nicht alle schon ganz erschöpft von dem vielen digitalen Input?“

Eigentlich nehmen die Schülerinnen und Schüler der Thomas Mann Schule um diese Jahreszeit an der UN-Simulation in Rom teil. Eine Woche lang diskutieren die Delegierten der TMS mit anderen Delegierten aus aller Welt und lernen nebenbei das Leben in römischen Gastfamilien kennen.

Im letzten Jahr im März war gerade der Anfang der Pandemie, keiner wusste genau, was auf uns zukommt, und die Simulation der UN-Konferenz in Rom wurde als eine der ersten Veranstaltung abgesagt. Zu dem Zeitpunkt hatte keiner damit gerechnet, dass es auch in diesem Jahr noch nicht wieder möglich ist, in Präsenz in Italien in einer Konferenz teilzunehmen.

Elf Schülerinnen und Schüler in der Thomas Mann Schule haben es gewagt, sich in das Abenteuer einer Online-Konferenz zu stürzen. Seit Januar haben immer wieder kurze digitale Vorbereitungstreffen stattgefunden. Als Nationen wurden uns Russland, Kongo und Malawi zugewiesen. Malik als Botschafter von Russland hat allen anderen Delegierten seines UN-Mitgliedsstaates eine Übersicht über das Land und die politische Situation gegeben. Alle Delegierten müssen im Vorfeld der Konferenz ein dreiseitiges „Position Paper“ zu ihren Themen aus Sicht ihres Landes schreiben.

Am Donnerstagnachmittag fand die Eröffnungsveranstaltung statt, bei der „unser“ Botschafter Russlands eine Rede gehalten hat.

Am Freitagmorgen begannen alle Schülerinnen und Schüler am heimischen Bildschirm mit dem Lobbying in ihren Komitees, d.h. es fanden sich Delegierte verschiedener Staaten zusammen, um jeweils Resolutionen nach den politischen und wirtschaftlichen Vorstellungen ihres Landes zu erarbeiten.

Ab mittags wurde dann in der Schule weitergearbeitet, natürlich nach einem Schnelltest. Zu zweit oder dritt auf verschiedene Klassenräume aufgeteilt nahmen sie von dort aus an den Debatten in ihren Komitees teil.

Um das Gemeinschaftsgefühl von Model United Nations in Präsenz wenigsten etwas zu wecken, trafen sich alle Schülerinnen und Schüler Freitag, Sonnabend und Sonntag ab mittags in der Schule. So konnten sich alle über ihre Komitees austauschen und eventuelle Schwierigkeiten klären.

Die Delegierten der TMS haben ein ganzes Wochenende lebhafte Debatten mit Schülerinnen und Schülern aus Italien, Rumänien, Belgien, Türkei und USA geführt.

Jan erhielt am Ende der Konferenz bei der Closing Ceremony von seinem Komitee (Disarmament and International Security) sogar die Auszeichnung bester Delegierter! Herzlichen Glückwunsch!

Einige Schülerkommentare:

Es hat sich großartig angefühlt, dass wir gemeinsam es geschafft haben, trotz aller Widrigkeiten, ein echtes MUN-Gefühl aufkommen zu lassen –  inklusive geheimer Bündnisse, großartigem Teamwork, der einen oder anderen Motion for a right of Reply und dem Singen von Nationalhymnen.

Jan

Die Rimun Online Conference 2021 war tatsächlich besser als erwartet. Obwohl ich anfangs noch überlegt hatte, überhaupt mitzumachen, weil ich dachte, dass eine online MUN einfach nicht interessant werden kann, ging ich am Ende mit einem tollen Gefühl aus der MUN. Die Videokonferenzen waren mehr oder weniger gut organisiert (den einen oder anderen Patzer ist man von den Römern ja gewohnt) und die Kommunikation hat reibungslos funktioniert. Zwischendurch wirkte es in Security Council sogar so, als ob wir uns alle in Präsenz gegenübersäßen. 

Um etwas Abwechslung zu erhalten, haben wir von der TMS uns mittags alle zusammen in der Schule getroffen, um dort weiter zu debattieren. So haben wir wenigstens ein bisschen Gemeinschaftsgefühl entwickeln können. Alles in einem haben wir das Beste aus der Situation gemacht und sind am Ende eine um eine tolle Erfahrung reicher.

Lasse

Ich finde, dass die diesjährige Konferenz trotz Corona sehr gut geplant war und Spaß gemacht hat.

In meinem Komitee herrschte eigentlich immer gute Stimmung und die Debatten blieben spannend. 

Teilweise fühlten sich die Prozeduren etwas unorganisiert an und man musste ab und zu warten.

Wir hatten insgesamt sehr viel Zeit für jede Resolution und auch First Timer konnten sich gut beteiligen und Reden halten.

Mir ist klar, dass die Erfahrung in Präsenz viel intensiver und bereichernder gewesen wäre. Trotzdem bin ich wirklich froh, Rimun 2021 mitgemacht zu haben. Ich finde, dass die digitale Form auch ihre Vorteile mit sich gebracht hat und die Debatten und Grundessenz der Konferenz nicht beeinträchtigt wurden.

Constantin 

Als Erinnerung an die besondere RIMUN Konferenz haben alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer RIMUN Souvenirs erhalten, die aus Rom im Voraus mit einem Paket geschickt wurden.  

Wir danken der Kulturmark für die Übernahme der Konferenzgebühren. Für die finanzielle Unterstützung bei der Verpflegung während der Veranstaltung danken wir sowohl dem Schulverein als auch der Kulturmark!

Text: Miriam Petzold