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Austausch der 10a mit dem Aalborghus-Gymnasium vom 24. bis 28. Februar 2025


Müde und erschöpft, aber zufrieden sitzen die Schülerinnen und Schüler der 10a am Freitagmittag im Bus zurück von Aalborg in Dänemarks Norden nach Lübeck. Hinter ihnen liegt eine ereignisreiche Woche mit vielen Programmpunkten im Rahmen des Erasmus+-Programms. Nachdem die Gruppe aus Dänemark bereits Ende November in Lübeck war, mussten sich die Dänen und Deutschen nach der Begrüßung am Montagnachmittag im Aalborghus Gymnasium erst einmal wieder beschnuppern, dies klappte wunderbar bei einem Speeddating. Die gemeinsame Sprache war meist Englisch, da nicht alle Dänen Deutsch lernen. Uns wurde die Schule gezeigt, eine reine Oberstufenschule. Vor allem die vielen gemütlichen und großzügigen Bereiche für Freiarbeit beeindruckten uns. Weiter ging es in der Sporthalle, unter anderem mit einem Völkerballspiel, in dem die Dänen gegen die Deutschen nach den dänischen Regeln spielten, sodass es kein Wunder war, dass sie knapp gegen die 10a gewannen.

Danach ging es in die Familien und es wurde festgestellt, was die Lübecker als „Forschungsauftrag“ mitbekommen hatten: In den Häusern und Wohnungen gibt es große Gemeinschaftsräume, also Wohnzimmer und Küche, während die Schlaf- oder Kinderzimmer eher klein sind. In dänischen Familien wird viel Wert auf Geselligkeit gelegt – und außerdem brauchen sie ja auch Platz, um um den Weihnachtsbaum tanzen zu können! 

Der Dienstag begann mit dem Besuch von Unterrichtsstunden. Die 10a war erstaunt, wie lax die Lehrkräfte mit Verspätungen umgehen, eigentlich können die dänischen Schüler kommen, wann sie möchten, ohne Konsequenzen oder auch nur eine ermahnende Ansprache zu erfahren. Aber ansonsten unterschied sich der Unterricht nicht allzu sehr von dem in Deutschland. Danach zeigten uns die Dänen in Kleingruppen ihre Lieblingsorte in Aalborg, bevor es zum Bowling ging.

Am Mittwoch stand ein größerer Ausflug auf dem Programm: Mit dem schuleigenen Bus ging es nach Aarhus. Dort wurde das interaktive Freilichtmuseum „Den gamle by“ besichtigt. Vor allem die Abteilung über die 1970er Jahre faszinierte die ganze Gruppe. Nach etwas Freizeit in der Innenstadt waren wir im Kunstmuseum Aros. In zwei Führungen wurde das Gebäude erkundet. Vor allem Lichtinstallationen, die große Statue Boy und ein zerteiltes Pferd, das auf den Vietnamkrieg aufmerksam machen sollte, beeindruckte die Gruppe.

Ein Highlight war der begehbare Regenbogen auf dem Dach des Museums.

Abends erlebten einige Schülerinnen und Schüler noch ein besonderes Ereignis: Sie durften live bei dem Champions-League-Handballspiel zwischen Aalborg und Zagreb dabei sein, das Aalborg zum Glück, wenn auch etwas knapp, gewann. 

Am Donnerstag wurde in gemischten Kleingruppen an einem Projekt gearbeitet: Welche Vorteile hat es, an einem Austausch teilzunehmen? Die Schülerinnen und Schüler sollten ein kreatives Produkt erstellen, das auch als Werbematerial genutzt werden könnte.

Nach einem weiteren Unterrichtsbesuch ging es zum Schlittschuhlaufen und nach etwas Freizeit in der Innenstadt von Aalborg zum Billard. Beides machte wie auch bereits in Lübeck den Dänen und Deutschen viel Spaß. Abschließend gingen wir gemeinsam in ein asiatisches Restaurant, in dem wir an einem Buffet so viel essen konnten, wie wir wollten – vor allem einige Jungen erfreute dies besonders und es wurden riesige Portionen vertilgt. 

Am Freitagmorgen wurde die Projektarbeit beendet und als Gallery Walk den anderen präsentiert. Die Ergebnisse waren in der Tat sehr kreativ: Erstellt wurden drei Poster, ein Flyer, eine PowerPointPräsentation, ein Lied, zwei Filme, ein Gedicht und ein Modell einer Kunstausstellung. Betont und festgestellt wurde, dass ein Austausch viele Vorteile mit sich bringt: neue Freundschaften (innerhalb der eigenen Gruppe, aber auch grenzüberschreitend), das Verlassen seiner Komfortzone und Erleben neuer Kulturen, das Kennenlernen neuer Sprachen und die Vertiefung der bereits gelernten, das Kennenlernen neuer Hobbys, neues Essen, die Geschichte der besuchten Länder und Städte und vor allem das positive Gefühl, es geschafft zu haben, sich auf etwas Neues einzulassen. Den Abschluss bildete eine gemeinsame Yogastunde, die hauptsächlich aus kooperativen Yogaübungen bestand. Nachdem sich die Gruppe darauf eingelassen hatte, hatten die meisten viel Spaß. Eine besondere Herausforderung war die Entspannungsrunde am Ende in Stille, die doch immer wieder durch Kichern unterbrochen wurde.

Dann ging es auch schon zurück in den VfB-Lübeck-Bus, in dem die Fahrer Thorsten und Tolga schon auf uns warteten. Zum Glück sind am Montag und Dienstag Schulentwicklungstage, sodass die 10a zwei Tage länger entspannen, sich von der anstrengenden Woche erholen, die Erlebnisse verarbeiten und besonders ihren Familien davon berichten kann.

Text: Maike Eggers

Fotos: Maike Eggers 

Vielen Dank an Frau Eggers und Frau Fraatz für die Organisation, Begleitung und Unterstützung! 

Dieser Austausch wurde vom Erasmus+-Programm der Europäischen Union gefördert.