Im Sommer 2022 fing der Schulchor nach über zwei Jahren Zwangspause wieder unter der Leitung von Herrn Kracke an zu proben. Nach dem Auftritt beim Weihnachtskonzert im Dezember stand für uns 25 Sängerinnen und Sänger aus den Jahrgängen 7 bis 11 nun ein weiteres Highlight an: Für drei Tage fuhren wir in die Jugend- und Bildungsstätte Klingberg und genossen eine Zeit voller aufregender musikalischer und persönlicher Erfahrungen.

Los ging es am Donnerstag, dem 9. Februar. Wir trafen uns alle in der Eingangshalle des Lübecker Hauptbahnhofs. Von dort aus sind wir mit dem Zug nach Scharbeutz gefahren und sind dann die knapp drei Kilometer nach Klingberg zu Fuß gegangen. Dort angekommen, haben wir uns erst einmal in unsere Zimmer einquartiert und anschließend gab es auch schon eine erste Chorprobe. Während dieser haben wir allerdings noch gar nicht gesungen, zuerst gab es eine Vorstellungrunde und anschließend zwei Spiele. Wir kommen aus unterschiedlichen Klassen und unterschiedlichen Jahrgängen, von daher mussten auch wir uns erst einmal besser kennenlernen. Anschließend gab es Mittagessen und noch etwas Freizeit. Später am Nachmittag gab es eine zweite Chorprobe, in dieser haben wir mit einem neuen Song angefangen und haben außerdem an einem weiteren Stück gearbeitet. Hier merkte man endlich mal richtige Fortschritte, denn regulär haben wir immer nur eine halbe Stunde Probenzeit in der Woche, auf der Fahrt konnte wir wesentlich intensiver und länger an einzelnen Liedern arbeiten. Abends gab es wieder Freizeit und viele Motivierte versammelten sich zum Karaoke-Singen, was sehr viel Spaß machte.

Freitag, der 10.2. war unser Hauptprobentag in Klingberg, den wir auf Wunsch aller Beteiligten mit einem entspannten Frühstück gegen 8.30 Uhr begannen. Vor der eigentlichen Probe probierten sich einige noch am Klavier und diversen Gitarren aus, die in der Couchecke frei zur Verfügung standen. Während der anschließenden Probe bis zum Mittagessen arbeiteten wir weiter an verschiedenen Stücken, unter anderem „New York, New York“ von Frank Sinatra, dem traditionellen „Irish blessing“ oder „Mad World“ in einem von der Gary Jules-Version inspirierten Arrangement.

Nach der Mittagspause gab es zunächst ein wenig Abwechslung zum musikalischen Programm, denn für eineinhalb Stunden spazierten wir am Großen Pönitzer See entlang. Obwohl es recht kalt und war und die Wege teils sehr schlammig, hatten wir viel Spaß und waren insbesondere von der Akustik und Ästhetik der vielen dünnen, aufeinander geschwemmten Eisfragmente beeindruckt.

Gut durchblutet kamen wir in die Jugendbegegnungsstätte zurück und begannen bald wieder zu proben. Vor dem Abendessen waren wir dann sehr zufrieden mit unserer Arbeit und hatten unser Repertoire an Liedern deutlich erweitert, sodass am Abend selbst keine weitere Probe mehr notwendig war und wir ihn gemütlich ausklingen lassen konnten.  Im Gruppenraum mit großem Feuer im Kamin versammelten wir uns mit reichlich Snacks, vielen Liedern, die zum Mitsingen einluden, in der Playlist und vor allem guter Laune. Im Laufe des Abends wurden Tischkicker und Tischtennisplatte (auch von den Lehrkräften) intensiv bespielt und in der gelösten Atmosphäre fingen einige auch an zu tanzen. Gegen halb 2 schließlich machten sich auch die letzten nach einer schon recht erschöpften Phase des Am-Feuer-Sitzens auf den Weg ins Bett.

Am letzten und dritten Tag der Chorfahrt fand bedauerlicherweise schon die Abreise statt. Viele hätten sich gewünscht, die Chorfahrt würde noch länger dauern, und hatten das Gefühl, die Fahrt sei viel zu schnell vorbei. Wir sind wie auch schon bei der Anreise zu Fuß zum Bahnhof in Scharbeutz gegangen und haben von dort aus den Zug zum Lübecker Hauptbahnhof genommen. Dort haben wir uns dann voneinander verabschiedet und begaben uns individuell auf den Weg nach Hause.

Durch die Chorfahrt hat sich ein Gefühl von Gemeinschaft und Zusammenhalt im Chor gebildet. Musik verbindet – Das haben alle im Laufe der Chorfahrt bemerkt, denn viele konnten neue Kontakte knüpfen und durch den Zusammenhalt  wirklich viel Spaß haben. Ein großer Dank gilt daher Frau Forche und Herrn Kracke, die diese Chorfahrt geleitet haben. 

Text: Mia M. und Ole W.