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„Tödliche Poesie“ – eine Oper von und mit der Klasse 9a


Kann man in drei Stunden eine Oper kreieren? Vor ein paar Tagen hätten wohl alle Schüler und Schülerinnen der Klasse 9a diese Frage entschieden mit Nein beantwortet. Doch am 23. März wurden wir beim Opernbaustellenworkshop, organisiert von der Taschenoper Lübeck, eines Besseren belehrt.

Nachdem wir uns am Morgen alle im Opernhaus eingefunden hatten und die Workshopleitung sich vorgestellt hatte, begann schon die Arbeit: Wir sollten uns mögliche Orte und Zeitpunkte ausdenken, wo und wann unsere Oper spielen könnte. Viele Ideen und Vorschläge wurden genannt, doch am Ende entschieden wir uns per Abstimmung für eine alte Bibliothek im 19. Jahrhundert.

Die einzige Vorgabe, die wir bei unserer Oper berücksichtigen mussten, war die Musik. Den Text durften wir verändern, doch der Rest sollte wie im Original „Der Vampir“ sein. Mithilfe der Eigenschaften eben dieser Originalmusik entwickelten wir nun unsere beiden Hauptfiguren. Ein aufgewecktes, junges Mädchen und ein junger, hart arbeitender, armer, gutaussehender Bibliotheksgehilfe (wobei uns die Adjektive sehr wichtig waren 🙂 ) waren schließlich das Endprodukt.

Anhand dieser und anderer Charaktere erarbeiteten wir nun den Handlungsstrang, von dem hier natürlich nichts verraten wird, es soll ja spannend und spoilerfrei bleiben!

Damit die Musik auch zur Handlung passte, überlegten wir uns in Kleingruppen mithilfe der Profis neue Texte, Libretti genannt, für die insgesamt vier Musikstücke (zwei Soli und zwei Duette) in dieser Oper. Die Ergebnisse sind tatsächlich überraschend dramatisch und teils sogar sehr poetisch geworden.

Anschließend ging es dann um den Feinschliff: Wir dachten uns Zwischentexte aus und besprachen, wie wir in unseren kleinen Rollen agieren würden, während derweilen ein Bühnenbild aufgebaut wurde, denn nun würden wir unsere Arbeit auf die Bühne bringen und filmen, damit sie von einer Jury bewertet werden kann.

Bei der Aufnahme selbst klappte alles reibungslos, und somit fehlte nur noch eins: der Titel unserer Oper. Es gab viele schöne Ideen, und am Ende entschieden wir uns für „Tödliche Poesie“.  Damit war dann unsere Arbeit für diesen Tag getan.

Am zweiten Mai tagt die Jury des Wettbewerbs und entscheidet, welche drei Opern ins Finale kommen, das am 21. Juni stattfinden wird.

Bis dahin würden wir uns über viele gedrückte Daumen freuen, denn uns hat der Workshop wirklich gefallen und wir hoffen natürlich darauf weiterzukommen! 

Auch einen herzlichen Dank an die Taschenoper Lübeck für diese tolle Erfahrung, es hat sehr viel Spaß gemacht!

Und wie gesagt; Daumen drücken nicht vergessen!

Text und Fotos: Lene P.