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Zu Besuch bei den fliegenden Jägern der Nacht


In der Höhle des Segeberger Kalkberges ist es kalt, feucht und stockdunkel. Wir, die Schülerinnen und Schüler der Klasse 6b, sind automatisch leiser als sonst. Prompt hören wir ein leises Flattern, die Fledermäuse zischen um uns herum und kommen uns sehr nah. Zu Zusammenstößen kommt es natürlich nicht, denn die Fledermäuse können sozusagen im Dunkeln sehen, sie orientieren sich mit Echo-Ortung.

Nachdem wir im Unterricht viele verschiedene Säugetiere kennengelernt haben, befassten wir uns auch mit der Fledermaus als einzigem fliegenden Säugetier.

Fledermäuse hatten früher einen schlechten Ruf, galten als Boten des Teufels und sind auch heute noch vielen Menschen unheimlich, manche glauben auch, sie sind Vampire. Dabei gibt es nur zwei tropische Arten, die tatsächlich Tierblut zu sich nehmen, die anderen Arten ernähren sich von Obst oder Insekten. Im „Noctalis“ in Bad Segeberg gab es viel zu entdecken.

In der Höhle des Kalkberges haben die Fledermäuse ein großes Winterquartier, hier überwintern ca. 35.000 Fledermäuse sieben verschiedener Arten, Wasser- und Fransenfledermäuse machen etwa 80% aus. Als wir am 4.4.25 dort waren, waren einige schon in ihre Sommerquartiere umgezogen.

Wasserfledermäuse sind sehr klein, sie haben eine Flügelspannweite von etwa 250mm und wiegen etwa 7-15 Gramm. Aber wir durften auch eine „Riesenfledermaus“ aus nächster Nähe sehen, denn Flughündin „Foxi“ wurde per Hand aufgezogen und ist aus einer Privathaltung übernommen, daher kann sie nicht fliegen und lebt nun im Noctalis. Sie hat eine Flügelspannweite von 1,20m und wiegt 950 Gramm.

Danke an Frau von Seck, die uns trotz Krücken begleitet und den Wandertag organisiert hat.

Text und Fotos: Malte M. von der Journalismus-AG