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Tödliche Poesie: Die Rückkehr- Die Klasse 9a gewinnt das Finale des Opernbaustellenwettbewerbs


Am Abend des letzten Dienstags, dem 21. Juni, füllte sich gegen 19:00 das Kolosseum mit Schaulustigen, Opernfreunden und -freundinnen, gespannten Lehrkräften und Eltern- und natürlich auch mit aufgeregten Schülerinnen und Schülern. Der Anlass? Das Finale des Opernbaustellenwettbewerbs 2022, der von der Taschenoper Lübeck ausgerichtet wird. 

Ihr und euer Daumendrücken hat nämlich geholfen. Wir, die Klasse 9a, hatten mit unserer Kurzoper, selbst entwickelt und gestaltet, die Jury überzeugt und durften im Finale unsere Oper aufführen.

Wir hatten schon am Nachmittag des Finaltags die Generalprobe absolviert, letzte Fragen geklärt und den Ablauf nochmals besprochen. Wir hatten unsere Sätze geübt, uns Kostüme zurecht gelegt und wussten, wann wir wo wann sein sollten. Man kann also sagen, dass wir uns durchaus mehr oder weniger bereit fühlten. Weniger wegen des Ablaufs, sondern mehr wegen der Nervosität. Viele von uns standen schließlich noch nie zuvor vor einem größeren Publikum auf einer Bühne.

Doch wie das mit der Zeit so ist; man kann sie nicht aufhalten, um sich eine Pause vom Lampenfieber zu gönnen. Der Abend begann, die Moderatoren begrüßten das Publikum und die Teilnehmenden herzlich und erläuterten noch einmal das Grundprinzip des Wettbewerbs. Und dann baten sie auch schon die erste Klasse für ihre Oper auf die Bühne: Die 7. Klasse der TMS unter Leitung von Frau Dudzik ging mit dem Stück „Traubenzucker“ an den Start. Darin verlieben sich ein Detektivbaum und ein Vampir, doch es treten so manche Komplikationen in dieser Beziehung auf. 

Die nächste Oper war ein Videoclip, da diese Klasse es nicht ins Finale geschafft hatte, aber dennoch die Chance bekommen sollte, ihre Oper vorzustellen. Die Oper trug den klangvollen Namen „Der versteckte Hurensohn“ und handelt von einem „Undercover“-Hurensohn, der an das Geld und das Herz einer Prinzessin in Geldnot will. 

Als Nächstes kam das Publikum wieder in den Genuss einer Live-Aufführung; die nächste Klasse trat für die Ernestinen-Schule an, ihre Oper hieß „Das falsche Spiel“. Wie der Name schon andeutet, war die Handlung gespickt von Intrigen und Verrat, und das innerhalb einer Königsfamilie.

Anschließend gab es wieder ein Video zu sehen von einer Oper mit dem fantasievollen Titel „Halt die Fresse, Jürgen!“. Poetisch. In dieser Oper wird eine Mafiatochter von ihrem Freund betrogen. Mit ihrem (heimlich) schwulen Onkel. Gemetzel ist also vorprogrammiert.

Und last, but definetly not least: Die 9a mit “Tödliche Poesie”. Die Tochter, die nicht in die Bibliothek darf, sich aber dem Verbot des Vaters widersetzt, sich in den armen, gut aussehenden, hart arbeitenden Bibliotheksangestellten verliebt, und der Vater, der daraufhin wirklich, wirklich wütend wird- das alles durften wir jetzt also auf die richtige Bühne bringen. In unseren selbst zusammengestellten Kostümen, ganz im Geiste der Story natürlich, gingen wir also auf- beziehungsweise erst einmal hinter die Bühne. Dann ging es los. Wir hörten Mika, der hier den Vater spielte, zu, wie er seine Tochter rügte, lauschten dem Gesang der Opernsänger Natalie und Tobias und gingen anschließend als Bibliotheksbesucher und -besucherinnen auf die Bühne und gaben bei Unsicherheiten der Protagonistin als beratende Stimmen unsere Meinungen dazu. Ob diese nun hilfreich waren oder nicht-das bleibt den Zuschauenden selbst überlassen.

Nachdem alle Auftritte erfolgreich von statten gegangen waren, sollte nun schließlich ein Gewinner ermittelt werden. Es wurde allerdings nach Kategorien getrennt; Live-Auftritt und Video-Clip. Bei beiden wurden zuerst die Publikumsstimmen gesammelt, und zwar mithilfe eines Applausometers. Also bestimmten Klatschen und Trampeln, wen das Publikum auf dem Siegerpodest sehen wollte. Doch das Publikum hatte nicht die alleinige Entscheidungsgewalt, denn die Jurystimmen kamen auch noch dazu. 

Nach einem freudigen Ergebnis bei den Publikumsstimmen mussten wir bei den Jurystimmen noch ein wenig zittern, denn die Stimmen waren ziemlich gleichmäßig verteilt, doch am Ende stand das Ergebnis fest: Wir hatten gewonnen! Die Freude war groß, als wir unseren Pokal alle zusammen auf der Bühne  entgegennahmen, zusammen mit den Gewinnern und Gewinnerinnen für die Oper auf Video, „Halt die Fresse, Jürgen“. Am Ende der „Verleihung“ wurde dann noch eine Konfettikanone über den Gewinnerklassen abgefeuert- was für ein schöner Abschluss für diesen Abend!

Doch eine kleine Danksagung muss auch noch folgen, zuerst einmal an die Taschenoper Lübeck, die das Ganze organisiert und möglich gemacht hat. Es hat der ganzen Klasse viel Spaß gemacht, wir bedanken uns sehr! Auch Frau Eggers, die uns den Wettbewerb zuallererst vorgeschlagen hat und uns dabei begleitet hat, und dem fleißigen Publikum, das für uns geklatscht hat, gilt der Dank. 

Und zuletzt möchte ich noch einmal der restlichen 9a danken. Der Wettbewerb mit euch hat richtig Spaß gemacht und ich bin froh, dass wir zusammen gewonnen haben. Es war schön mit euch!

Text: Lene, 9a

Fotos: Maike Eggers