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Ein Kastanienbaum als Zeichen der Hoffnung


Im Rahmen eines Deutschprojektes hat sich die Klasse 9c mit dem Tagebuch des deutschen Mädchens jüdischer Abstammung Anne Frank beschäftigt. Nele, Phine, Charlotte und Frida haben sich was ganz Besonderes überlegt. Sie pflanzten eine Baum neben der Mensaterasse im Gedenken an die weltberühmte Tagebuchverfasserin. Herr Rother griff selbst zum Spaten, um das Pflanzloch auszuheben.

Doch warum haben sich die Mädchen für eine Rosskastanie entschieden? Was hat der Baum mit der jüdischen Anne zu tun? Um diese Frage beantworten zu können, muss man Annes Tagebuch gelesen haben, das sie vor dem Verrat ihrer Familie an die Gestapo fast täglich geschrieben hat. Sie schrieb über ihr Leben, über ihre Gefühle und über ihre Ängste, denn als Juden hielten sich Anne und ihre Familie im Hinterhaus eines Amsterdamer Grachtenhauses vor den Nationalsozialisten versteckt. Am 23. Februar 1944  notierte sie: „Von meinem Lieblingsplatz aus auf dem Boden, sehe ich hinauf in den blauen Himmel und in den kahlen Kastanienbaum, an dessen Zweigen kleine Tropfen wie Silber glitzern. So lange, wie dies existiert, so dachte ich, werde ich leben mögen, um dies zu sehen, diesen Sonnenschein, diesen wolkenlosen Himmel.“ Für Anne war jeder Tag dasselbe. Immer musste sie Angst haben, entdeckt zu werden. Unsicherheit und Eingesperrt-Sein bestimmten ihre Tage. Der Baum war ein kleines Stückchen Natur, das sie von ihrem Versteck aus sehen konnte. Darum bedeutete er ihr so viel.

Der Baum auf dem Mensahof soll ein Zeichen gegen die Unterdrückung der Juden und anderer Religionen sein. Es ist ein Symbol für Hoffnung und Freiheit.

Johanna, Sofia, Jule und Ronja von der Journalismus-AG