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Das Schilf-Projekt im Lübecker Offenen Labor


Der Rückgang der Schilf-Bestände an der Wakenitz, dem “Amazonas des Nordens”, ist ein ökologisch besorgniserregendes Phänomen, das bereits seit etlichen Jahren von Schülerinnen und Schülern der Thomas-Mann-Schule in enger Kooperation mit dem Lübecker Offenen Labor (LoLa) in einer Langzeitstudie erforscht wird.

Frau Tiedemann erklärt den Schülerinnen und Schülern die Arbeitsweise des Thermocyclers.

Von besonderem Interesse ist derzeit die Frage, warum sich einzelne Schilf-Standorte wie Groß Sarau vergleichsweise gut entwickeln, während andere, etwa in Eichholz oder am Ufer des Kleinen Sees, von einem auffällig starken Schilfrückgang betroffen sind. Um zu klären, ob hierbei vielleicht genetische Faktoren eine Rolle spielen, muss das Erbgut unterschiedlicher Schilf-Klone mithilfe des “genetischen Fingerabdrucks” regelmäßig identifiziert und miteinander verglichen werden.

Janna, Sophie und Kevin befüllen die Zentrifuge mit ihren Reaktionsansätzen.

Am Donnerstag, den 06. September 2018 leisteten 17 Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs Q2 (Biologiekurs Hr. Kracke) eine wichtige Vorarbeit für diese Analyse: Unter Anleitung der beiden LoLa-Mitarbeiterinnen Kirsten Tiedemann und Connie Reuter vervielfältigten sie das zu untersuchende Erbgut der Schilf-Klone mithilfe der Polymerase-Kettenreaktion (PCR), einem molekularbiologischen Standardverfahren, das auch zuvor im Biologieunterricht behandelt wurde.

Lea und Mareike bereiten ihre Reaktionsansätze vor.

Im Anschluss an die Arbeit im Labor informierte die Leiterin des LoLa, Frau Dr. Bärbel Kunze, die Schülerinnen und Schüler noch ausführlich über den aktuellen Forschungsstand des Schilf-Projekts, das im kommenden Jahr sein zehnjähriges Bestehen feiern wird.
Text und Fotos: Tilman Kracke