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Brass Camp der TMS-Marching Band


Mit der großzügigen Unterstützung der Michael-Haukohl-Stiftung, der Gemeinnützigen Sparkassenstiftung zu Lübeck, der Friedrich Bluhme und Else-Jebsen Stiftung und des Bilingualen Vereins e.V. hat die Brass Band der Thomas-Mann-Schule in der letzten Sommerferienwoche eine Marching Band ins Leben gerufen.

Ziel:

Unser Ziel war es, unter der englischen Anleitung des Marching Band Instructors Josh Batson eine Formation zu schaffen, die das Schulfest, den Staffeltag auf dem Buniamshof und noch viele weitere Veranstaltungen im Außenbereich musikalisch bereichert.

Zusammenarbeit:

Außer der finanziellen Unterstützung durch die Lübecker Stiftungen haben wir Hilfe in Form von Leihinstrumenten der Lübeck Cougars und der Deutschen Jugend Brassband erhalten. Wir planen, die Zusammenarbeit mit der Jugendbrassband mit weiteren gemeinsamen Projekten zu vertiefen. Für die Lübeck Cougars werden wir im Mai 2023 musikalisch ein Football Spiel begleiten, um uns für das zur Verfügungstellen des Leihmaterials zu bedanken. Außerdem sind noch drei Gäste – Schüler des Johanneums und Katharineums – zu unserer Formation dazugestoßen.

Proben mit Josh Batson

Da alle Proben mit Mr. Batson auf Englisch stattgefunden haben, war bei den Schüler*innen anfangs noch Unsicherheit zu spüren. Im Laufe der Woche wurde die Situation jedoch so normal, dass am Ende auch die Teilnehmer*innen untereinander teilweise auf Englisch kommuniziert haben. Mr. Batson hat es geschafft, mit völliger Ruhe und Ausgeglichenheit die Aufmerksamkeit der Schüler*innen abzurufen. Er achtete auf eine gerade, entspannte Haltung, erklärte die richtige Lauftechnik, um den Oberkörper beim Spielen der Instrumente ruhig zu halten und gutes Musizieren im Lauf zu gewährleisten. Es war keine Atmosphäre eines militärischen Drills zu vernehmen, was man eigentlich von einer Marching Band denken könnte.

Satzproben mit Lukas Paulenz und Holger Bach

Um neues Material für eine große Marching Band einzustudieren, gab es am Morgen ein Technik-Programm und Satzproben mit Lukas Paulenz (Trompeten) und Holger Bach (Posaunen, Tuba). Die Drumline wurde separat von Josh Batson in englischer Sprache einstudiert.

Jazz Improvisation mit Daniel Thomann-Eickhoff

Parallel zur Drumline wurden die Blechbläser am Nachmittag von Daniel Thomann-Eickhoff (NDR Elbphilharmonie Orchester) in Jazz Improvisation unterrichtet. Dieses Training ermöglicht es der Marching Band, während des Spiels improvisierte Soli in die Musikstücke einzubauen. Die Schüler*innen haben während dieses Kurses ein gesteigertes Interesse an Tonleitern gezeigt, was für die Improvisation im Jazz unerlässlich ist, und gleichzeitig für weitere Fortschritte bei den jungen Musiker*innen gesorgt hat.

Freie Improvisation mit Prof. Corinna Eickmeier

In diesem Kurs lernten die Teilnehmer freies Improvisieren. Dies bedeutete nicht, dass es keine Regeln zu befolgen gibt. Prof. Eikmeier erarbeitete Schritt für Schritt die Fähigkeit zum Improvisieren mit dem Ensemble. Es war den Teilnehmern völlig neu, Musikstücke aus dem Stegreif ohne Noten entstehen zu lassen. Teilweise wurden mit instrumentenspezifischen Effekten oder Bodypercussion neue Klangwelten entdeckt. Prof. Eickmeier gab zu den Regeln Bilder vor, die in Musik ausgedrückt werden sollten. Tatsächlich entstand interessante moderne Musik.

Dieser Kurs sorgte auch dafür, dass die Kinder, losgelöst von den engen Vorgaben des Notenmaterials, während regulärer Proben sich viel freier auf ihrem Instrument ausdrücken konnten als zuvor. Sie waren auch in der Lage, sich während ihres Spiels viel besser auf ihre Mitspieler zu konzentrieren. Insgesamt sorgte dieser Kurs speziell für das Ensemble dafür, dass die Spieler nun sehr viel mehr aufeinander hören und das Zusammenspiel stark verbessert wurde.

Aussichten

Das Ziel, eine Marching Band für die TMS zu formieren, wurde erreicht, und das Interesse der Teilnehmenden der TMS sowie der Gäste aus den anderen Schulen, das Projekt fortzuführen, ist sehr hoch. Es ist nicht nur musikalisch, sondern auch sozial eine tolle Gemeinschaft entstanden. Die harte Arbeit von sechs bis sieben Stunden disziplinierter Probenzeit am Tag konnte mit sehr viel Spiel und Spaß in den Pausen verbunden werden.

Text Und Foto: Holger Bach