Bereits seit einigen Jahren pflegt die Thomas-Mann-Schule Kontakte zu einer Schule in Warschau, die regelmäßig an MUNOL teilnimmt. In diesem Jahr hat nun erstmalig eine Delegation der TMS an der Konferenz der IB 2SLO Jasienica High School, JASMUN, teilgenommen. Aufgrund der guten Beziehungen zu der Schule wurde für uns ein Housingprogramm angeboten, das heißt unsere Schülerinnen und Schüler waren bei polnischen Familien zu Gast. 

Nach einer langen Zugreise am Dienstag, den 23.09, hatte die Gruppe am Mittwoch einen Tag Zeit, um die Stadt Warschau zu erkunden. Beeindruckt haben nicht nur die Altstadt oder der Königsweg mit seinen imposanten Gebäuden, sondern ebenfalls das Schloss, welches nach Zerstörung im Krieg von 1971 bis 1984 wiederaufgebaut wurde.  Bei strahlendem Wetter genoss die Gruppe auch Ausblicke auf die Stadt von der Sankt Anna Kirche wie auch vom Kulturpalast. 

Am Donnerstag begann die Konferenz mit den Opening Ceremonies in der Polytechnischen Universität. Unter den Gastrednerinnen überzeugte ganz besonders eine Juristin, die sich als Menschenrechtsaktivistin für Minderheiten einsetzt. 

In den folgenden Tagen debattierten die Schülerinnen und Schüler in unterschiedlichen Committees und Commissions. So wurde über Themen wie Migration und Asylrechte, Alkoholkonsum und seine Folgen oder auch Europas Verteidigungstrategien debattiert. Das Security Council befasste sich unter anderem mit dem Eindringen von Drohnen über polnischem Territorium. Im Crisis Committee wurde lebhaft über die Situation im Nahen Osten debattiert. 

Wie aktiv und engagiert sich die TMS-Delegation bei den Debatten in den folgenden Tagen eingebracht hat, das sollte sich bei den Closing Ceremonies am Sonntag zeigen. Mehrere Delegierte der TMS erhielten eine besondere Würdigung. So wurden Fiete, Nathalie und Frederik als beste Delegierte geehrt, Frederik erhielt zudem die Auszeichnung als bester Delegierter der General Assembly.

Insgesamt hat sich die Gruppe der TMS sehr motiviert und interessiert gezeigt. Über Reisen zu weiteren MUNs wurde auf der langen Rückfahrt nach Lübeck am Montag viel gesprochen. 

Die Finanzierung dieser Fahrt wurde unter anderem durch Geld aus dem Erasmus+ Programm möglich. Immer wieder haben wir über dieses großartige Förderprogramm der EU gesprochen; ein kurzer Vortrag zu Erasmus von Rotterdam hat der Delegation vor Augen geführt, wer der Namensgeber des Programms ist.

Text: Sabine Hohenfeld

Fotos: Julius F. und Miriam Petzold