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THIMUN – auch online ein Erlebnis


Eine Delegation der Thomas-Mann-Schule nahm vom 24. bis 28. Januar an der 2. Online Konferenz, der “The Hague International Model United Nations”, teil, welche in diesem Jahr unter dem Leitthema „ONE PLANET ONE WORLD, debate, decide, act now“ stand. 

Elias, Lennart, Eamon, Emiliano, Nike, Marie, Till und Malik aus den Klassen 9-Q2 vertraten den Iran während der Woche und debattierten in verschiedenen Komitees über Menschenrechte, Umwelt, Nachhaltigkeit, Politik und internationale Sicherheit. 

Schon zum zweiten Mal verlangt die besondere Situation momentan viel Kreativität und Umdenken; insbesondere bei einer internationalen Konferenz, bei der sich in den letzten Jahren über 3000 Schüler: innen aus aller Welt in der “Weltstadt des Rechts”, dem malerischen (niederländischen) Den Haag, zusammengefunden haben. Online waren dieses Mal über 1500 Schüler: innen dabei. 

In diesem Jahr war uns ein physisches Treffen mit unserer Delegation möglich. An drei der fünf Konferenztage haben wir die Debatten in der Schule geführt. Jeweils zu viert in einem Raum konnten wir uns während der Konferenz und auch während der Pausen untereinander austauschen, zusammen essen und so auch dieses Jahr THIMUN erneut zu einer unvergesslichen und neuen Erfahrung für uns alle machen. 

Am Montag begann der erste Tag mit einer Erklärung und Einweisung in die technischen Grundlagen und Debattenstruktur. Außerdem wurden Kennlernspiele gespielt. Anschließend wurde die Konferenz bei den Opening Ceremonies feierlich von dem Vorsitzenden aller Komitees, dem “President of all Committees [PAC]”, eröffnet, in der unter anderem die Bürgermeisterin von den Haag, der CEO von Ikea und der Secretary General der UN eine Rede hielten.  Hiernach startete am nächsten Tag das sogenannte “Lobbying”, bei dem sich die Delegierten der unterschiedlichen Staaten mit gleicher Interessenvertretung zusammenfinden, um jeweils Resolutionen nach den Vorstellungen und politischen, wirtschaftlichen und internationalen Positionen „ihres“ Landes zu erarbeiten. Diese enthalten, wie bei den Vereinten Nationen auch, Maßnahmen und Ansätze zur Lösung bestimmter weltpolitischer Probleme. 

So ging es beispielsweise im Komitee für Menschenrechte darum, Maßnahmen zu finden, um Kinder vor sexueller Ausbeutung und Kinderarbeit zu schützen. Ein weiteres Thema, welches im POLITICAL COMMITTEE 2 debattiert wurde, war die humanitäre Situation und die terroristischen Gruppen im Jemen. 

Die Konferenz verlief über ein Videokonferenz Programm und geleitet wurde die Woche durch die von THIMUN erstellte Web-App. Auf dieser Web-App hatten wir Zugriff auf die Konferenzen, konnten über den Messenger kommunizieren und Resolution anschauen, was erstaunlich gut geklappt hat.

Mit dem Lobbying und den Debatten über die geschriebenen Resolutionen verbrachten wir die darauffolgenden Tage. Wir hatten die Möglichkeit, vor dem aus ungefähr 75 Delegierten bestehenden Komitees die Meinung und Position unseres Landes zu vertreten und dadurch uns sowohl konstruktiv zu beteiligen als auch mit Gleichaltrigen aus der ganzen Welt über aktuelle Themen zu diskutieren und dadurch unsere eigenen Englischkenntnisse zu verbessern. 

Am Freitag wurde die Konferenz mit der recht bewegenden “Closing Ceremony” beendet, bei der THIMUN Organisator: innen, die “Secretaries General” und auch einige “Chairs”, welche während der Konferenz die Komitees leiteten, Schlussworte an alle Teilnehmer: innen richteten. Außerdem spielte der Secretary General unerwartet zwei bekannte Lieder auf seinem Saxophon vor, was durchaus amüsant war.

Die diesjährige Simulationskonferenz THIMUN war eine außergewöhnliche Erfahrung, welche wir mit Sicherheit nicht so schnell vergessen werden! Die gute technische Organisation hat einen reibungslosen Ablauf ermöglicht, während auch die Debatten auf einem sehr hohen inhaltlichen (und für THIMUN typischen) Niveau waren. 

Nicht zuletzt hat auch die Spontanität und der Humor einiger Teilnehmerinnen und Teilnehmer dazu geführt, dass die inhaltlich niveauvollen Debatten teilweise auch zu Spaßdebatten wurden. So wurde im Komitee für Menschenrechte beispielsweise mehrfach der dritte Weltkrieg ausgerufen oder im POLITICAL COMITTEE emotionale Reden gehalten, um Delegierte von ihrer Resolution zu überzeugen. 

Es war eine Woche des interkulturellen Kontakts und der politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Fortbildung und wie auch in den vergangenen Jahren haben wir Verbindungen zu vielen Menschen aus den verschiedensten Teilen der Erde knüpfen und aufbauen können. 

Ein besonderer Dank gilt der Kulturmark, die in diesem Jahr die Kosten für die Teilnahme an der größten europäischen Schüler: innen-Simulation der Vereinten Nationen übernommen und uns damit die Teilnahme erst ermöglicht hat. 

Des Weiteren möchten wir uns bei Frau Fraatz für die Organisation und für die Verpflegung und selbstverständlich für diese besonderen und bleibenden Erinnerungen bedanken. 

Text: Marie S., Klasse Q2b

Fotos: Yvonne Fraatz