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Fairtrade-Tag: Platz nehmen an der längsten Kaffeetafel der Welt


220 Schüler, das bedeutet 220 Meter hat die TMS zur längsten Kaffeetafel der Welt beigetragen, die aktuell 40.414 Meter lang ist. Die Klasse Q1a hatte alle Oberstufenschülerinnen und -schüler mit ihren Klassenlehrern am 24.9.19, unserem schulinternen Fairtradetag, eingeladen, an einer Tafel in unserer Cafeteria Platz zu nehmen und in entspannter Atmosphäre Kaffee oder Tee aus Fairtrade-Anbau zu genießen.

Auch Schulleiter Peter Flittiger, unser Hausmeister, Herr Gurski, und weitere Lehrkräfte folgten der Einladung.

Weltweit können Privatpersonen, Einrichtungen und Unternehmen sich noch bis zum 1. Oktober, dem Internationalen Kaffeetag, anmelden und pro Gast einen Meter auf der Plattform MACHKAFFEEFAIR von TransFair – Verein zur Förderung des Fairen Handels in der Einen Welt registrieren lassen.

Wolfgang Weidinger, der Leiter unserer Fairtrade-AG, hatte die Initiative zu diesem Projekttag ergriffen. Und alle Klassen und Lehrkräfte zogen mit und beschäftigten sich mit unterschiedlichen Aspekten einer gerechten Welthandelsordnung. Als Referenten hatte Weidinger den Koordinator der Fairtrade-Schools S-H, Albert Röhl, gewinnen können, der mit zwei Praktikantinnen den Oberstufenschülern Rede und Antwort stand und sich anschließend an der Kaffeetafel niederließ.

In der Cafeteria, der Europahalle und dem Gang dazwischen klärten Plakate über die wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Standards auf, die Produkte mit dem Fairtrade-Siegel erfüllen müssen.

Das Verbot giftiger Pestizide und von Kinderarbeit gehören ebenso dazu wie die Zahlung eines Mindestpreises an die Kaffeebauern. Damit sind die Produzenten des liebsten Heißgetränks der Deutschen unabhängig von Schwankungen des Weltmarktpreises und von Großkonzernen. Sie können ihre Familien auskömmlich ernähren und die Kinder zur Schule schicken. Eine Fairtradeprämie, die zusätzlich gezahlt wird, fördert die demokratische Entwicklung in den Anbauregionen. Denn über die Verwendung der Gelder entscheiden die genossenschaftlich organisierten Kleinbauern gemeinsam. Fairtradeprämien werden zum Beispiel zum Bau von Brunnen, für die Errichtung von Schulhäusern oder andere Infrastrukturvorhaben verwendet. Sie dienen nicht dem Einzelnen, sondern der Gemeinschaft.

Kaffee ist das bekannteste fair gehandelte Produkt. Daneben gibt es zahlreiche weitere, wie Kakao, Bananen und andere Früchte, Geschirr aus Bambus, Zucker und fair produzierte Baumwollkleidung. Auch zu diesen Waren hatten die Schülerinnen und Schüler der Q1a Informations- und Werbeplakate im Seminarfach erstellt.

Sie informieren darüber, welche Waren aus fairer Produktion bereits jetzt in der Schule verwendet werden. Vielen Schülerinnen und Schülern war z.B. nicht bewusst, dass neben Kaffee und Tee auch der Kakao in der Mensa aus fairer Produktion stammt. Die Schülerfirma Kleiderschrank vertreibt ebenfalls Kleidungsstücke, die das Fairwear-Siegel tragen.

Auch für jüngere Schülerinnen und Schüler war am Fairtrade-Tag etwas dabei. Die Unterstufe beschäftigte sich mit der Herstellung von Fairtrade-Fußbällen. Anschließend nahmen sie an einem Fußballturnier mit solchen Bällen teil. Janne und Leonie brachten mit einem selbst entwickelten Spiel den „Kleinen“ die Produktionsbedingungen für fair gehandelte Rosen näher.

Insgesamt fand der Projekttag ein positives Echo bei Schülerinnen und Schülern wie Lehrkräften und festigt unser Profil als Fairtrade-School.

Wir danken dem Schulverein für die Finanzierung der Plakate, die aus Anlass dieses Tages gestaltet wurden.

Text: Mechthild Piechotta

Fotos: Klasse Q1a, Mechthild Piechotta