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Schüleraustausch nach Downers Grove/Illinois vom 3.10.-24.10. 2017


Am 3. Oktober 2017 machte sich zum 7. Mal eine Schülergruppe bestehend aus 23 Schülerinnen und Schülern unserer Schule unter Frau von Reusners Leitung auf den Weg nach Downers Grove im US-Bundesstaat Illinois, etwa 50 km westlich von Chicago entfernt.

In den folgenden Berichten beschreiben die Schülerinnen und Schüler ihre vielfältigen  Eindrücke und Erlebnisse, die sie in ihren Gastfamilien, an der Schule und  im amerikanischen Alltag gemacht haben:

Ein Schultag an der DGNH

An der Downers Grove North Highschool beginnt der reguläre Schultag um acht Uhr morgens. Die meisten Schüler kommen mit dem Auto zur Schule und parken auf den dafür vorgesehenen Schülerparkplätzen. Kommt man zu spät, so wird dies registriert, und sollte man wiederholt zu spät kommen, muss man nach einigen Malen nachsitzen. Jeder Schüler hat seinen eigenen Spind, in welchem er seine Schulbücher etc. aufbewahren kann. Von den Schülern wird erwartet, dass sie sich um punkt acht Uhr in ihrem jeweiligen Klassenraum auf ihrem Platz befinden. Anders als in Deutschland, gibt es keine festen Klassen, welche einen Klassenraum zugeteilt bekommen, sondern nur Kurse, für welche die Schüler zu den Klassenzimmern ihrer Lehrer gehen. Hierfür haben sie zwischen den Kursen jeweils fünf Minuten Zeit. Die Schüler haben jeden Tag den gleichen Stundenplan , welcher für jeden Schüler, egal in welcher Klassenstufe, acht Schulstunden beinhaltet und um 15:20 endet.

In einer dieser Stunden hat jeder Schüler eine Mittagspause, welche in „cafeteria” und “study hall” geteilt ist. In der Cafeteria können die Schüler sich etwas zu essen kaufen oder ihr mitgebrachtes Lunch essen. Während “study hall” können die Schüler in die Bibliothek und dort Hausaufgaben erledigen, lesen, Computer benutzen oder einfach abhängen.

Während des Unterrichts an der DGN redet, im Vergleich zu deutschen Schulen, der Lehrer sehr viel. Auch auf die mündliche Leistung der Schüler wird nicht so viel Wert gelegt und solange sie den Unterricht nicht stören, werden sie auch nicht nicht unbedingt dazu aufgefordert, sich im Unterricht einzubringen.

Außerdem besitzt jeder Schüler ein Notebook, das sogenannte „chrome book“ auf welchem die meisten schriftlichen Arbeiten erledigt werden.

Selbst wenn der Unterricht von dem Lehrer frühzeitig beendet wird, dürfen die Schüler erst nach der Pausenklingel den Klassenraum verlassen. Wird ein Schüler während der Unterrichtszeit ohne die schriftliche Erlaubnis eines Lehrers auf dem Gang erwischt, so folgt eine Strafe.

Auch der Dresscode ist an der DGN strenger als der an der TMS.  Kurze Hosen/Röcke, bauchfreie Oberteile, weite Ausschnitte und freie Schultern sind nicht erlaubt. Dafür kommen die Schüler vermehrt in Jogginghosen, Sweatshirts und Leggings in die Schule.

Auch die den Farben der Schule angepasste Schulkleidung wird viel getragen. Die Verbindung zur Schule spielt in Amerika auch insgesamt eine große Rolle. So gut wie alle Sportarten, welchen die Schüler nachgehen, praktizieren sie in den Schulteams und –gruppen. Durch diese Bindung zur Schule, auch im Alltag und auch das Anfeuern der Schulmannschaften identifizieren sich die Schüler sehr stark mit der Schule.

Text und Fotos: Antonia

Sport an einer amerikanischen Schule

Die Schule in Amerika ist nicht, wie bei uns in Deutschland nur für Bildung zuständig, sondern ist viel mehr das ganze Leben. Es heißt also immer nur Schule, Schule, Schule also in diesem Fall DGN, DGN ,DGN. Anstatt das die Schüler nach dem Unterricht nach Hause gehen, finden hier noch ihre Hobbys statt, wie zum Beispiel Football, Basketball &Co. Der folgende Text bezieht sich auf den Sport an der Highschool Downersgrove-North.

Wie schon oben erwähnt ist der Sport an der Schule sehr wichtig und findet somit auch jeden Tag statt. Die meisten Trainingseinheiten dauern bis zu zweieinhalb Stunden. Man kann den Sport aber nicht mit dem Training bei uns außerhalb der Schule vergleichen, wo man es sich aussuchen kann, ob man heute zum Training geht oder nicht. Denn wenn man einmal eine Sportart gewählt hat, muss man jeden Tag dort hingehen. Zudem wählt man nicht nur Fußball und hat es dann die ganze Zeit, sondern die Sportarten wechseln nach einer bestimmten Zeit(ca. 3 Monate). So ist z.B. statt Fußballsaison erstmal eine Zeitlang Basketball oder Baseballsaison, in der die Schulen in den jeweiligen Sportarten gegeneinander spielen. Einige Sportarten sind dennoch “wichtiger” als andere. So schauen z.B. bei den Footballspielen manchmal bis zu 200 Schüler zu. Jeder Schüler kann sein volles Potential (in Sachen Sport) ausschöpfen und kein Talent bleibt unentdeckt. Das liegt daran, dass die Schüler ein viel größeres schulisches Angebot an Sportarten haben als wir.

Die Schule hat im Bezug auf den Sport also einen ganz anderen Stellenwert als bei uns.

Text und Fotos: Jonas und Mattis

DGN`s Girls Diving Team

Die Turmspringteams der Downers Grove North Highschool sind in Mädchen und Jungen unterteilt und trainieren nicht gleichzeitig. Das Team meiner Austauschschülerin Madison besteht aus 12 Mädchen, hauptsächlich juniors, zwei sophomores und einem freshman. Weil sie gleichzeitig mit den Schwimmerinnen trainiert haben, war ich anfangs auch dort, aber trotzdem habe ich öfter auf dem Sprungbrett gestanden, als dass ich im Wasser war.

Die Mädchen aus dem diving team haben mich auch sehr freundlich empfangen und haben ein großes Interesse an Deutschland gezeigt. Einige habe ich auch näher kennengelernt, weil wir zusammen die Trainerin beim Chicago Marathon angefeuert haben.

Aber auch beim Turmspringtraining hatten wir viel Spaß, als wir in einer festen Reihenfolge von den zwei 1-Meter-Bretten gesprungen sind. Ich war immer sehr beeindruckt von den eleganten Saltos, Flick-Flacks und Kopfsprüngen jeder Art. Ich habe Madison auch auf zwei Wettkämpfe begleitet und dort die große Konzentration bewundert und zum ersten Mal in einer komplett stillen und angespannten Schwimmhalle gesessen. Aber besonders habe ich mich gefreut, als ich einen “backdive” ( einen Kopfsprung rückwärts ) und einen Vorwärtssalto geschafft habe. Außerdem werde ich es sehr vermissen, in der mit heißem Wasser gefüllten großen Wanne zu sitzen, weil das Wasser im Pool so kalt ist. Wenn man nicht an der Reihe war, haben sich alle Mädchen dort reingesetzt und sich unterhalten. Noch ein Grund mehr für mich, nicht nach Deutschland zurück zu wollen, weil wir in Lübeck keinen Turmspringverein haben.

Text und Fotos: Melina

Basketball-Spiel: Chicago Bulls gegen New Orleans Pelicans

Am 8.Oktober, einem Sonntag, haben wir uns alle zusammen ein Basketball Testspiel angesehen. Die Chicago Bulls spielten gegen die New Orleans Pelicans.
Da das Stadion am Rande von Chicagos Innenstadt liegt, haben wir uns an der Schule getroffen und sind dann in einen der gelben, typisch amerikanischen Schulbusse gestiegen. Da auch noch viele andere Klassenkameraden unserer Austauschschüler die Chance genutzt haben, sich ein Spiel der gerühmten „Bulls“ anzuschauen, war der Bus überfüllt, was aber die gute Stimmung keineswegs beeinträchtigte. Die Stunde Fahrzeit nach Chicago verging wie im Fluge, bis wir vor dem United Center abgesetzt wurden.

Nachdem wir die Taschenkontrolle passiert hatten, haben wir die Treppen bis ganz nach oben genommen. Wir fanden schnell unsere Plätze, hatten dann aber noch eine viertel Stunde Zeit, bis es losging. Das Spiel begann aber nicht einfach, stattdessen gab es erst eine beeindruckende Show, die auch auf einer Leinwand in der riesigen Halle ausgestrahlt wurde, so dass man auch auf den „billigeren“ Plätzen alles genau verfolgen konnte.  Dabei wurden auch die Spieler vorgestellt.

Beim Basketball gibt es vier Viertel Spielzeit. In den ersten zwei Vierteln waren die beiden Mannschaften gleich auf, gegen Ende des dritten Viertels gewannen die New Orleans Pelicans an Stärke und gewannen letztendlich mit 108 zu 95. In den Pausen gibt es auch immer noch eine Show. Einmal gab es Trampolin Kunststücke zu sehen, ein anderes Mal einen Tanz. Gegen Ende wurden noch T-Shirts geworfen und ein ferngesteuertes Maskottchen ist durch das Stadion geflogen.
Nach dem Ende des Spiels sind wir noch eine Zeitlang auf den Parkplätzen vor dem Stadion herumgeirrt, um wieder unseren Bus zu finden. Insgesamt war es ein tolles Event.

Text und Fotos: Peer-Niklas

Der erste Shopping-Trip

Bereits am 5. Oktober 2017, also 2 Tage nach unserer Ankunft in den USA, entschied sich unser neuer Freundeskreis, welcher natürlich überwiegend weibliche Mitglieder hatte, zur Oakbrook Mall zu fahren. Schon auf dem Weg dahin wurde schnell klar, dass sich 2 weitere Autos voller Amerikaner mit ihren kaufwütigen Austauschschülern uns anschließen würden. Während der Fahrt wurde schon kultureller Austausch in Form von deutschem Hip-Hop betrieben, der doch tatsächlich auch schon Anhänger unter unseren amerikanischen Freundinnen hatte.

Angekommen in der Mall stellten wir zuerst fest, dass amerikanische Donuts nicht immer süß sind und vor allem nicht unbedingt ein Loch in der Mitte haben. Danach entschlossen sich einige von uns bei Starbucks Kaffee zu holen und zu meiner  besonderen Freude fanden wir heraus, dass die Groesse ‘’Vendi” nicht nach unserem Verständnis “groß” bedeutet, sondern eher “riesig”, denn mein Schokoladen- Frappocino umfasste fast einen ganzen Liter. Je mehr Zeit wir in der Mall verbrachten, desto schneller merkten wir, dass alles hier einfach größer ist als in Deutschland: Die Häuser, die Autos, die Portionsgrößen, die Kleidung und besonders die Malls. Ich benötigte fast 25 Minuten um einmal quer durch ein einziges Geschoss der Mall zu gehen. Dabei fiel mir auf, dass Amerikaner einfach viel mehr Einkaufsmöglichkeiten zur Verfügung stehen, denn wir kannten nicht einmal ein Viertel der Läden, die wir sahen, und zu allem Überfluss wurde uns dann auch noch erklärt, dass dies ein kleines Einkaufszentrum sei.

Nach knapp drei Stunden verließen alle gemeinsam und wie man sich schon denken kann, zufrieden und schwer bepackt mit mehreren sogenannten Shopping Bags die Mall, um zusammen Nudeln essen zu gehen. Jeder von uns hatte mehr oder weniger ein paar Schnäppchen ergattert und war froh, etwas Ruhe von den vielen Sinneseindrücken einer durchschnittlichen US-amerikanischen Mall zu bekommen.

Text und Fotos: Emily

Mein Besuch in Kanada

Im Zuge des USA Austauschs bekam ich die Möglichkeit, für einige Tage Toronto und die Niagarafälle in Kanada zu besuchen und somit eines der spektakulärsten Naturschauspiele der Welt zu sehen. Mein Amerikaner hatte mir dies schon einige Monate vorher mitgeteilt und gefragt, ob ich überhaupt Lust hätte. Natürlich stimmte ich mit Begeisterung zu und so ging am ersten Wochenende, das übrigens ein verlängertes Wochenende war, da am Montag der sogenannte Columbus Day war, los zu den Niagarafällen. Wir fuhren in der Nacht von Freitag auf Samstag, das heißt, dass ich am Samstagmorgen in der Stadt Buffalo, ganz in der Nähe der kanadischen Grenze, aufgewacht bin. So fuhren wir morgens gegen 10 Uhr über die Grenze und checkten in unser Hotel auf der kanadischen Seite der Wasserfälle ein. Die kanadische Seite ist übrigens die schönere und deutlich spannendere Seite, denn auf der amerikanischen Seite ist die Sicht deutlich schlechter. Vom Hotel ging es dann zu den nahe gelegenen Fällen, immer begleitet von einem Dröhnen der Hubschrauber, die die Touristen die Niagara Fälle aus der Vogelperspektive betrachten ließen. Am Abend besuchten mein Amerikaner und ich das Riesenrad, welches einen spektakulären Blick auf die Wasserfälle bot. Danach ging es schon ins Bett, denn am nächsten Morgen stand Toronto auf dem Plan.

Am nächsten Morgen ging es in das 100km entfernte Toronto, besonders die Einfahrt am Morgen war sehr eindrucksvoll, denn man fuhr geradewegs auf die Skyline zu. In Toronto besuchten wir gleich zu Anfang den CN Tower, der mit 553 Metern das Wahrzeichen der Stadt ist. Auf 342 Metern befindet sich eine Aussichtsplattform, die für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Der Ausblick davon war fantastisch! Danach gingen wir noch ein wenig durch Downtown, bis wir bei einem Pizza-Laden stoppten, um dort zu essen. Gestärkt gingen wir nun nach Graffiti-Alley. Dies sind mehrere Straßen im angesagten Viertel von Toronto, wo sich junge Künstler und Kreative ausleben und Kunst auf die Straße bringen können. Dort verbrachten wir einen Großteil unserer Zeit. Gegen Abend kaufte ich noch einige Souvenirs und dann ging es über die Nacht durch Detroit und eine Zeitzone zurück nach Downers Grove. Was für ein ereignisreiches Wochenende

Text und Fotos: Maurice

Ein Wochenende in der Gastfamilie

Am 14.10.2017 sind meine Gastschülerin und ich um 3 Uhr morgens aufgestanden, um den Flieger nach New York City zu bekommen. Die Mutter meiner Gastschülerin arbeitet bei United Airlines und deshalb haben wir für umgerechnet 100 Euro einen Hin und Rückflug nach New York buchen können.

Am Flughafen angekommen konnten wir fast sofort in den Flieger und haben sogar Plätze in der Business Class bekommen! Nach ca. 1 ½ Stunden Flug sind wir in New York angekommen. Es sah alles einfach genauso aus wie in den Filmen und ich hab vor lauter Staunen meinen Mund kaum zubekommen.

Schnell ins Hotel eingecheckt und dann sind wir sofort zum Times Square gefahren. Es war ein überwältigendes Gefühl, direkt auf dem Platz zu stehen, welchen man sonst nur aus zahlreichen Filmen kannte. Nachdem ich mich dort umfangsreich umgesehen und Fotos gemacht habe, sind wir auch schon weiter zum Central Park gefahren, welcher größer ist , als ich dachte: es gab sogar einen Zoo , welcher direkt im Park platziert ist.

 

Da es inzwischen Nachmittag war und wir ziemlich hungrig und durstig waren, haben wir uns entschieden, eine kleine Pause einzulegen ,um uns auszuruhen. Wir sind in ein sehr beliebtes Restaurant namens “Serendipity” gefahren, wo es eine berühmte Frozen Hot Chocolate gab, die man unbedingt probieren sollte, wenn man in NYC ist.

Nachdem wir uns ausgeruht hatten, sind wir zu unserem letzten Besichtigungspunkt gefahren: dem Empire State Building. Normalerweise muss man dort 3-4 Stunden anstehen, aber an diesem Tag war es relativ leer, weshalb wir schon nach 20 Minuten im Aufzug auf dem Weg nach oben zur Aussichtsplattform waren. Oben angekommen war es ein unbeschreiblich schöner Ausblick auf die ganze Stadt. Alles kam einem viel kleiner vor und man konnte sogar die Freiheitsstatue sehen.

Der Trip nach New York war für mich ein unvergessliches und unbeschreibliches Erlebnis, welches ich nicht vergessen werde. Ich danke meiner Gastfamilie von ganzem Herzen, dass sie mir dies ermöglicht haben!

Text und Fotos: Sidonie

Wir danken unserer Lehrerin Frau von Reusner für ihre Organisation und Betreuung der Reise und dafür, dass sie uns diese unvergesslichen Erlebnisse ermöglicht hat!