Kulturfutter
Kulturfutter aus den Fächern Kunst, Musik und Darstellendes Spiel
Am Donnerstag, den 26.6. verwandelte sich die Thomas-Mann-Schule in eine Galerie, einen Showroom, ein Theater, einen Catwalk, einen Konzertsaal … Unterschiedliche Schülergruppen präsentierten kulturhungrigen Eltern, Lehrern und Mitschülern, was sie in diesem Schuljahr in den Fächern Kunst, Musik und Darstellendes Spiel erarbeitet haben.
Bei strahlendem Sonnenschein eröffnete Schulleiter Peter Flittiger im zweiten Jahr in Folge einen unterhaltsamen Nachmittag, der unter dem Titel „Kulturfutter“ Angebote für jeden Geschmack bereithielt.
Die Tanzgruppe unter der Leitung von Mughda Jain (Klasse 12) stimmte mit indischen Tänzen in farbenprächtiger asiatischer Kleidung, für die Musiklehrerin Wiebke Forche ihren Kleiderschrank geplündert hatte, die Besucher in den Nachmittag ein. Gekonnt bewegten sich Mädchen und Jungen im Einklang zu den fremden Klängen und machten den Gästen Appetit auf mehr.
Hier folgen nur einige Impressionen von den beeindruckenden Ergebnissen, die die Besucher genießen konnten:
Die Sage vom Rattenfänger von Hameln als Schattentheater (6b) unter der Leitung von Wiebke Forche
Die Figuren waren außerordentlich detailreich und filigran geschnitten, sodass sie von den Zuschauern in den unterschiedlichen Szenen leicht wiederzuerkennen waren und damit die Handlung gut zu verfolgen war.
Mit selbst komponierten Melodien und Rhythmen, die vorher aufgezeichnet worden waren, wurde das Geschehen musikalisch illustriert und untermalt. Die Texte sprachen die Schüler während der Vorstellung live.
Eine Modenschau zum Thema Natur (WPK Kunst/Musik 9. Kl.)
Zwei Figurinen mit Entwürfen
Eine Robe aus Tablettenblistern, Organza, Silberpapier und Eierkarton, die an ein Krokodil erinnert, und ein Cocktailkleid aus Drahtnetz und Streifen der beschichteten Rückseite von Getränkeverpackungen, die wie Fischschuppen gestaltet sind.
Zum Finale: ein Brautkleid, bestickt mit Papiertüchern und Federn, schneeflockenleicht.
Die entstandenen Modeschöpfungen wurden auf dem im Musikraum gestellten Cat-Walk eindrucksvoll zu selbst komponierten aufgenommenen Klangstücken präsentiert. So erklangen u.A. zum Auftritt des Urwaldbaumes prägnante Trommelrhythmen, die Schneeflocke tanzte zu silbrigen Klängen und zarten Glissandi in Klavier und Vibraphon…
Die Schülerinnen hatten sich im Musikunterricht intensiv mit der Frage auseinander gesetzt, wie es sich anfühlt, aufgrund von modischen Vorlieben bewundert, ausgegrenzt oder gar gemobbt zu werden. Sie setzten ihre Überlegungen in einem Rap-Text um, der sehr anschaulich in einer Art „Zickenkrieg“ live performt wurde, in dem die „grauen Mäuslein“ von der „Bling- Bling „- Fraktion angegriffen wurden.
Die Erkenntnis, dass jeder Mensch wunderbar und einzigartig ist und seinen eigenen Stil finden und leben sollte, wurde vom Chor der Schülerinnen, begleitet von Frau Forche am Klavier, deutlich vernehmbar in zwei Songs zum Ausdruck gebracht. Den letzten Song hatten zwei Schülerinnen selbst getextet und mit Hilfe der Lehrkraft musikalisch umgesetzt.
Auch die Liebhaber von Rock- und Popmusik kamen an diesem Nachmittag auf ihre Kosten. So stellten sich gleich zwei neu gegründete und von Frau Forche unterstützte bzw. angeleitete Bands dem Publikum vor.
Die Jüngeren (6. und 7. Klasse) spielten mutig und mit voller Konzentration eine Country-Version von Miley Cyrus´ „Jolen “ vor.
Danach folgten die „Oberstüfler“ fetzig, mitreißend und einfühlsam von den beiden Sängerinnen intoniert, mit drei Hits aus dem Rock-und Popbereich.
Auch die mehrstimmige Chormusik durfte nicht fehlen! So nahm Musikreferendar Nikolai Juretzka mit seinem Oberstufenchor die Hörer mit auf eine bunte Reise. Von „Mad world “ bis „Hit the road Jack“ begeisterten die engagierten Musiker ihr Publikum.
Heiß ersehnt und als Leckerbissen vor dem gemeinsamen „Public Viewing“ terminiert, folgte das traditionelle Percussion Konzert, geleitet und präzise eingeübt von Herrn Salomon. Wie bei jeder Aufführung überraschte uns die Truppe mit witzigen rhythmischen Arrangements und wunderbaren Klängen, z.B. an den Marimbaphonen. Das Publikum sang begeistert und lautstark, von Boomhackerklängen begleitet, „Eye of the tiger“. Sehr witzig waren die per Beamer eingeblendeten Fragen und Aufforderungen an das Publikum, z.B. kurz vor unserem Einsatz: „Habt ihr jetzt Angst?“ oder das von der Leinwand blinkende hypnotisierende Tigerauge!
Text und Fotos: Mechthild Piechotta und für die Musikfachschaft Wiebke Forche-Koltun
Kulturfutter aus dem Ästhetischen Profil (12e)
Etwas „tAKTlos“ zeigte sich das Ästhetische Profil (12e) zum TMS-Kulturfutter und präsentierte in einer gleichnamigen Ausstellung seine Aktzeichnungen und Plastiken, die zum Semesterthema „Figur-Torso-Fragment“ entstanden sind.
Dazu wurde der Kunstunterricht vorübergehend in die Räume der Kunstschule Ratzeburger Allee verlegt und konzentriert vor einem Modell gearbeitet. Die Ergebnisse können sich sehen lassen …
Aktzeichnungen
Gips-Torsi nach den Aktstudien
Auch seine „Paper-Fashion“ aus dem Design-Semester stellte das Ästhetische Profil aus: Die überwiegend tragbaren Kleidungsstücke aus Papier sind in Anlehnung an eine selbst gewählte Epoche im Rahmen einer eigenen Kollektion erarbeitet worden.
Ästhetisches Profil (Klasse 12e)
Nadja Schillert
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Die Fische der 6d …
… die die Schüler aus Pappmaché detailgetreu gebaut und anschließend bemalt hatten, „schwammen“ im Eingangsbereich über den Köpfen der Besucher. Zuvor hatten sie sich im Biologieunterrricht mit Fischen beschäftigt und Steckbriefe zu ihren selbst gewählten Fischen erstellt.
Nadja Schillert
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Der Einführungsjahrgang zeigte auch freie Arbeiten zum Thema Farbe im ersten Gang sowie Kubismus-Stillleben auf dem Gang zur Europahalle.
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Produktdesign
Klasse 9d „Taschen-Modenschau“
Die Klasse 9d gestaltete im Kunstunterricht farbenfrohe, verspielte, elegante, nützliche, moderne, alltagstaugliche und in jedem Fall originelle Taschen. Ob Handtasche, Rucksack, Laptoptasche, Federmappe oder Freizeittasche: Vom ersten Entwurf bis zum fertigen Produkt arbeiteten die jungen Designer und Designerinnen mit viel Kreativität an ihren Taschen, die dann bei einer Modenschau während des „Kulturfutters“ dem Publikum präsentiert wurden.
Dieses zeigte sich beeindruckt von den tollen Taschen, die zum Teil von professionell bzw. industriell hergestellten Taschen kaum zu unterscheiden waren.
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Klasse 9c „upcycling“ von Einrichtungsgegenständen
Mit dem Design von Gegenständen, die sich in ihrer ersten eigenen Wohnung wiederfinden könnten, beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler der 9c. So entstanden verschiedene Tische, Lampen, Uhren und Regale aus verschiedenen Materialien wie Metall, Holz, Pappe, Plastik usw.
Das Grundkonzept hierbei war es, alte Materialien zu verwenden, die nach dem Prinzip des „upcycling“ mit anderen Materialien und Gegenständen kombiniert und somit zu neuen Einrichtungsstücken aufgewertet wurden.
In dem Projekt der „Kulturenkoffer“ tauchten die Schülerinnen und Schüler der 7c jeweils in Gruppen in die Sitten und Bräuche verschiedener Kulturen ein und gestalteten zu ihrem Thema einen Koffer, den sie mit bereits vorhandenen und selbst nachgebauten Gegenständen füllten, die sich in der von ihnen gewählten Kultur wiederfinden. Hierbei beschränkten wir uns nicht nur auf Städte wie New York oder Länder wie Frankreich und Japan, sondern auch das Schlaraffenland wurde mit Süßigkeiten nachgebaut und die Reisen des Charles Darwin und seine unterwegs gesammelten Güter wurden präsentiert.
In der kooperativen Zusammenarbeit folgten nach ersten Recherchen zu der Kultur das Sammeln von passenden Utensilien und das Nachbauen von Gegenständen. Hierbei waren alle künstlerischen Ausdrucksformen möglich und auch erwünscht – von Zeichnung über Malerei bewegte sich die 7c auch über die Gebiete Modellbau, Töpfern und textiles Werken. Es entstanden auf alt gefälschte Karten, batikähnlich bemalte Kissen, nachgestellte Schlachtfelder, eine Berglandschaft aus bemaltem Ton, eine große Kulisse voller Süßigkeiten, modellierte Baguettes und vieles mehr.
Mit den Komponenten der Recherche, des Sammelns und der eigenen, kooperativen künstlerischen Auseinandersetzung ist so eine ganze Reihe „ästhetischer Kulturforschungen“ entstanden, die umso interessanter werden, je länger man sie betrachtet.
Ingo Bruweleit
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Einführungsjahrgang : Ästhetisches Profil (Nina Marten)
„Menschenskinder“
Eine Gruppe des ästhetischen Profils zeigte ein selbst erarbeitetes Mini-Drama und stellte mit ihrer öffentlichen Performance kritisch dar, welche Auswirkungen Gruppenbildung auf die Gesellschaft haben kann.
Schwerpunkte der etwa dreiminütigen Präsentation lagen auf den Themen Zivilcourage und Macht des Einzelnen. Die Zuschauer sollten darauf aufmerksam gemacht werden, dass Gewaltvergehen nicht einfach hingenommen werden müssen und auch der Einzelne die Macht hat, etwas gegen alltägliche Gewalt zu unternehmen.
Selbstportraits
„Me, Myself and I“
Auf den vor dem Schwarzen Brett ausgestellten Portraits zeigten sich die Schüler des ästhetischen Profils im Tontrennungsverfahren. Jeder wählte individuell die vier Abstufungen einer Farbfamilie, welche in Zusammenhang mit dem Charakter stehen und zum jeweils Abgebildeten passen sollten.
Zuerst wurden Fotos mit einem Bildbearbeitungsprogramm posterisiert und auf vier Farbflächen reduziert. Anschließend wurde die so bearbeitete Vorlage mit Hilfe des Rasterverfahrens auf Leinwand übertragen und die Farbflächen mit den Farben, deren farbpsychologische und historische Bedeutung zuvor recherchiert worden war, in einer plakativen Malweise gestaltet.
Klasse Eg
Texte und Fotos:
© Ingo Bruweleit, Wiebke Forche-Koltun, Katja Knepper, Nina Marten, Mechthild Piechotta, Nadja Schillert, Klasse Eg