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Dort, wo Politik für Europa gemacht wird – Besuch unserer Juniorbotschafter in Brüssel beim Europäischen Parlament


Wie kann die EU den ländlichen Raum fördern? Wie kann eine ausreichende Grundversorgung aller Kinder garantiert werden? Welche Wege gibt es, die Kommunikation zwischen Wählern und politischen Repräsentanten zu verbessern? Diese und andere Fragen stellen sich nicht nur die Abgeordneten des Europäischen Parlaments, sondern auch Jugendliche aus ganz Europa. Im Vorfeld haben unsere Juniorbotschafter zehn Punkte aus allen Bereichen gemeinsam diskutiert. Die Ergebnisse wurden an unserer Schule zusammengetragen und in Brüssel vorgestellt.

Die Thomas-Mann-Schule ist Botschafterschule des Europäischen Parlaments. 12 Schülerinnen und Schüler, machten sich als Botschafter auf den Weg, um die Arbeit des Parlaments genauer kennen zu lernen. Am 19. November nahmen sie am European Youth Event in Brüssel teil.

Nachdem die Gruppe der Thomas-Mann-Schule nach der Registrierung und den Sicherheitskontrollen endlich im Plenarsaal des Europäischen Parlaments in Brüssel angekommen war, dauerte es noch eine Zeit, bis alle Plätze besetzt waren. Schließlich nahmen an der Veranstaltung 800 Jugendliche aus allen Ländern der EU teil. Gleich zu Beginn gab es genug Möglichkeiten, die Arbeit des Parlaments kennenzulernen. Zwei Abgeordnete haben über ihre Motivation und ihre Arbeit berichtet und sich den Fragen der Teilnehmer und Teilnehmerinnen gestellt. Wirkliche Erfahrungen über den täglichen Parlamentsbetrieb konnten die Schülerinnen und Schüler dann dadurch sammeln, dass sie selbst tätig geworden sind. In fünf Ausschüssen wurden die schon vorbereiteten 10 Themen diskutiert und besprochen. Dazu haben sich die Gruppen im Parlamentsgebäude verteilt. Am Nachmittag wirde die Vorschläge der Ausschüsse im Plenarsaal dikutiert und abgestimmt.

Spätestens bei der Abschlussdebatte konnten die Jugendlichen die Schwierigkeiten des tatsächlichen Parlamentsbetriebs nachvollziehen. In der EU gibt es 24 Amtssprachen. In der Debatte durften die Schülerinnen und Schüler ihre Muttersprache verwenden. Ihre Beiträge wurden dann von den Dolmetschern des Parlaments übersetzt. Damit die Abstimmung bei 751 Mitgliedern nicht zu lange dauert, wird die Abstimmung elektronisch erfasst und die Ergebnisse werden sofort angezeigt. Dies und Weiteres wurde den Schülerinnen und Schülern in einem kurzen Vortrag erklärt.

Am Ende des Tages wurden die Ergebnisse der Abstimmung einem Vizepräsidenten des Europäischen Parlaments, Ramón Luis Valcárel Siso, vorgestellt. In seinem Gespräch mit den Jugendlichen versicherte er, deren Anliegen an Parlamentspräsident Tajani weiterzugeben. Auf den nächsten Gipfel des Europäischen Rats wird Präsident Tajani dann die Beschlüsse des Jugendparlaments an die Staats- und Regierungschefs weitergeben.

Einen genaueren Einblick in die Veranstaltung bietet die Internetseite des Europäischen Parlaments. Das Jugendparlament wurde, wie alle Sitzungen des Europäischen Parlaments, aufgezeichnet:
http://www.europarl.europa.eu/ep-live/de/other-events/video?event=20181119-1430-SPECIAL
mms://vod.europarl.europa.eu/wmv/nas/nasvod01/cod1811/wm_pad/Channel14/VODChapter_20181119_14341900_17331000_Ch14_6d40c61672ee9023c-6003.wmv?wmcache=0

Text und Fotos: Daniel Klingebiel